Ich weiß das noch ganz genau, so rich­tig trau­en konn­te ich mei­nen Augen nicht, als ich das ers­te mal mit dem Fahr­rad durch die Kirch­wer­der Wie­sen gefah­ren bin. Die Kirch­wer­der Wie­sen sind das größ­te Natur­schutz­ge­biet in Ham­burg. Und so groß die Wie­sen sind, so fas­zi­nie­rend sind sie.

Ich bin die gro­ße Run­de gefah­ren: Fer­sen­weg von Fünf­hau­sen bis fast zur Rie­pen­bur­ger Müh­le, dann einen Schleich­weg Rich­tung Süden, um dann auf dem Marsch­bahn­damm wie­der nach Fünf­hau­sen zu kommen.

Auf dem Weg begeg­nen einem so man­che Din­ge, an die man sich ger­ne zurück­er­in­nert. Da flie­gen Stör­che und Schwä­ne über einem hin­weg, da sprin­gen die Rehe über die Fel­der und die Krö­ten qua­cken im Chor. Man­che Ecken sehen aus, wie eine Mond­land­schaft, ande­re wie Natio­nal­parks, wie ich sie nur aus dem Fern­se­hen kenne.

Man fährt und fährt und fährt und fährt – und dann beginnt die Ruhe ein­zu­set­zen. Fast schon medi­ta­tiv zieht die Land­schaft an einem vor­bei. Und wenn man wie­der die Wie­sen ver­lässt, ist man geläu­tert und auf­ge­tankt für den Alltag.

Und wenn man sich an den Weges­rand setzt und dem Schilff im Wind lauscht, dann kann man die Welt ein­fach auch mal sowas von Welt sein lassen.